Monatsspruch Juli 2025 (Philipper 4,6)
Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Wer Nöte hat, hat auch Sorgen. Wie jemand mit diesen Sorgen umgeht, ist jedoch ganz unterschiedlich und gehört zu den für die Person typischen Verhaltensweisen. Manchmal beeindruckt das: Ich durfte einmal eine hochbetagte Frau von zuhause abholen. Sie sollte aus der Wohnung raus; dann zwei kleine Treppen hinunter und in mein Auto hinein kommen. Schwach saß sie am Tisch. Vor über sechzig Jahren hatte ein Arzt ihr gesagt, dass sie aufgrund ihrer Herzschwäche kaum noch mehr als fünf Jahre leben würde. Der Arzt praktiziert altersbedingt bereits nicht mehr.
Die körperlich schwache Seniorin hatte all die Jahre erlebt, dass Gott sie im Alltag begleitet und ihr die benötigte Kraft schenkt. Und so lächelte sie mich an und erklärte, sie müsse erst beten. Dann sprach sie: „Jesus, hilf mir, dass ich aufstehen kann.“ Nun hielt sie den Tisch fest und zog sich hoch. Während sie verschnaufte, hörte ich: „Jesus: Danke, dass ich aufstehen konnte.“ Und so betete sie für jeden anstrengenden Schritt. Mir erklärte sie: „Wer Gott etwas bittet, muss ihm auch Danke sagen, wenn er geholfen hat!“
Viele Predigten enden mit einer kleinen Wortformel: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Gewalt, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.“ So finden die Zuhörenden sanft aus der Gedankenwelt der Predigt heraus. Die Worte stehen in derselben Liste, wie der Monatsspruch für Juli 2025. Paulus gibt vier Tipps für den Alltag:
- Freut Euch auf allen Wegen in dem Herrn!
- Eure Güte soll bekannt sein bei den Menschen um Euch herum.
- Sorgt Euch nicht! Stattdessen bittet Gott und dankt ihm dabei.
- Der Friede Gottes, der größer ist als Planung und Verstand, bewahre Euch in dem Retter Jesus Christus, der alle Weisheit und die größere Macht besitzt.
Wer diese vier Tipps in seinen Alltag einbaut, lebt glücklicher. Wenn ich zu Gott bete und Jesus sage, welche Etappe ich als nächstes schaffen soll (und wie mir das schwer fällt); und ihm dann danke, dass er den Weg mitgegangen ist; erfahre ich Gottes Kraft in meinem Leben. Gerade bei den schwersten Schritten, erlebe ich so Gottes Hilfe. Einen Monat „Danke“ und „Bitte“ sagen, kann ein persönlicher Test dafür sein. Liegt Segen in der Zeit? Wenn ja, erzählt es weiter!
H. Christoph Geuder
KirchenBezirksSozialarbeiter
